Mein Abenteuer Indien!

Ich erinnere mich an das Jahr 2012, ich wollte unbedingt für ein Jahr aus dem Alltag raus, neue Erfahrungen machen und sehen was die Welt noch so zu bieten hat. Natürlich muss so ein Jahr gut geplant sein und deshalb mussten wir viel organisieren, planen und vorbereiten bevor es überhaupt losgehen konnte. Seeehr lange habe ich die Tage gezählt und ich war super aufgeregt – auf mein Jahr in Indien. Natürlich ist die Zeit schnell vorbei geganagen und schwups saß ich schon im Flieger in Richtung Indien. Sobald ich in Indien angekommen war, wurde ich plötzlich mit so komischen, neuen Situationen konfrontiert und auf einmal ist niemand mehr vor Ort der dich unterstützen kann. Von diesem Moment an war ich – zumindest vorerst – auf mich allein gestellt. Die erste Phase ist wirklich nicht easy, vorallem in einem Land das so unterschiedlich zu ‘meiner gewohnten Welt’ ist. Zuerst ist es wichtig immer im Kopf zu haben, dass nicht alles was in unserer Kultur okay ist auch für jemand anders aus einer anderen Kultur okay ist. Bei 45°C in Europa lange Sachen anziehen? Unvorstellbar! In Indien jedoch ein absolutes Muss. Bei der Begrüßung ausschließlich den Frauen die Hand schütteln, das wäre in Deutschland sehr unhöflich. In Indien mit seinem Lehrer diskutieren oder sich gegen einen Mann stellen- lieber nicht… 

Eins habe ich in Indien besonders gelernt: wir alle können uns sehr glücklich schätzen in einem Land wie Deutschland zu leben. Wir sind von keinen schlimmen Konflikten betroffen, bekommen Unterstützung vom Staat, bekommen Rente und eigentlich muss in Deutschland niemand auf der Straße leben. All das gibt es in Indien nicht! Ich bin so glücklich ein sicheres zu Hause zu haben, eine liebenswerte Familie und dazu kann ich eine hervoragene Schulbildung genießen. Doch ich habe nicht nur über ein anderes Land, eine neue Kultur sondern auch besonders viel über mich selbst gelernt. Wenn du ganz plötzlich nichts mehr kennst, dich neuen Gewohnheiten anpassen musst, die Sprache nicht ordentlich beherrscht und du niemanden um dich herum kennst, dann kannst du dich nur durchbeißen und das absolut Beste daraus machen. Und genau in diesen Situationen lernst du dich selber so gut kennen, du wächst an den Herausforderungen und gerade in Indien, wenn du siehst wie andere Menschen leben, denkst du über viele Dinge nach. 

Auch hier muss ich nochmal an den, von meinem Papa mindestens hundert Mal erklärten, Berg denken. Er erklärte mir vor meinem Auslandsjahr immer wieder, dass ich mich zuerst hocharbeiten muss, meinen Weg finden muss und es benötigt viel Kraft dafür, es stellen sich viele Hürden in den Weg doch wenn man erst oben angekommen ist, dann kann man den einzigartigen Blick und die Zeit ab diesen Moment richtig genießen. Er sollte mit diesem Beispiel immer Recht behalten. Denn wenn ich nun zurück auf mein Jahr in Indien blicke, dann kann ich das alles bestätigen. Zuerst kommt einem alles absurt vor – Menschen die mit Händen auf dem Boden essen, kein Toilettenpapier, Kamele & Elefanten auf der Straße, tägliche Stromausfälle für meist mehrere Stunden, verrückter Verkehr und nicht zu vergessen, das unterschiedliche Kopfwackeln beim Ja und Nein sagen. Doch ganz schnell bemerkst du, wie auch das für dich selber zur Gewohnheit wird und es plötzlich ganz selbstverständlich ist kein Besteck mehr zum essen zu benutzen. Und genau in diesem Moment, wenn all das Normalität geworden ist, hast du dich angepasst.

Es ist unmöglich für mich dieses ganze Jahr mit allen tollen und auch nicht so tollen Erfahrungen in einen letzten Blogeintrag zu verfassen, da man all diese Erfahrungen niemals irgendwie erklären kann, man muss es einfach erlebt haben! Ich erinnere mich daran, wie meine Eltern bei ihrem Besuch in Indien zu mir sagten: “Also durch deine Blogeinträge konnten wir uns schon einen Überblick von deinem Leben in Indien verschaffen, aber wenn man das alles erlebt, betrachtet man das alles nochmal aus einem anderen Blickwinkel. Was man hier alles erlebt und sieht, das kann man ja niemandem erklären…” Und so sehe ich mich schon wieder zurück in Deutschland vor einigen Leuten die dann fragen: “Und wie war dein Jahr in Indien?” und ich werde völlig ratlos dastehen und versuchen ein verrücktes Jahr Indien in ein paar Sätze zu packen. 

Meine Lieben, das Ende meines Auslandsjahres bedeutet auch das Ende dieses Blogs. Ich danke allen die mein Abenteuer hier verfolgt haben und immer fleißig am Lesen waren. Ich könnte so vielen Menschen danken, die zuallererst das ganze Jahr möglich gemacht haben und dann diejenigen die meine Zeit in Indien zu der wohl unvergesslichsten Zeit die ich bis jetzt hatte gemacht haben! Da diese Liste unendlich wäre möchte ich mich hier einfach nochmal kurz bei jedem einzelnen von euch bedanken- Vielen vielen Dank! 

Also an alle die Lust auf ein Abenteuer haben und über ein Auslandsjahr nachdenken, ich sage euch: Give it a try and take the risk! Ihr werdet, egal für welches Land ihr euch entscheidet, sehr viel lernen und mit unvergesslichen Lebenserfahrungen nach Hause kommen.

Nun ja, meine Reiselust ist durch Indien nicht gerade geringer geworden und wie der Zufall es wollte ist eins zum anderen gekommen und ich befinde mich nun für 3 Monate in Brasilien und stecke schon wieder in einer völlig anderen Kultur mit Samba, viel guter Laune und der bevorstehenden Weltmeisterschaft! Ich genieße es hier zu sein und meine letzte Zeit hier zu verbringen bevor ich mich in den Kulturschock Deutschland stürtze. Wir sehen uns in Deutschland – ich freue mich auf euch! Eure Laura :-)

Eine neue Herausforderung!

Durch einige Umstände habe ich vor ca. zwei Wochen das Projekt wechseln müssen und möchte euch heute noch darüber berichten. Keine Sorge, in der Schule ist alles gut und sie bekommen viel Unterstützung von außerhalb deshalb konnte ich auch ganz beruigt mein neues Projekt starten. Meine letzten zwei Wochen habe ich in einer Schule für Geistig Behinderte Kinder verbracht. Dort habe ich einen Schüler zugeteilt bekommen mit dem ich über die zwei Wochen Englisch & Mathe geübt habe. Mein “Schüler” heißt Manish und ist schon 21 Jahre alt. (Ich möchte hier nicht so öffentlich darüber schreiben was Manish oder auch andere Kinder genau haben, da ich denke, dass es nicht angemessen ist so etwas auf einem Blog bekannt zu geben und es spielt ja auch gar keine so große Rolle.) Natürlich ist die Arbeit dort eine große Herausforderung. Gerade weil ich dafür keine Ausbildung und keine Erfahrung mit solchen Kindern habe aber mit ein bisschen Geduld hat das alles wunderbar geklappt. Diese zwei Wochen waren für mich eine wirklich tolle Zeit und ich habe nochmal eine Menge gelernt. Natürlich war es teilweise auch schockierend da manche Kinder wirklich schlimmes ertragen müssen. Doch leider kann ich das alles nicht ändern und kann nur mit anpacken und versuchen mein Bestes zu geben! 

Langsam geht es ans Koffer packen und ich merke wie die innere Unruhe steigt… Nun heißt es Schritt für Schritt Abschied nehmen. Das letzte halbe Jahr war ich diejenige, die am Tor stand und den Leuten im Auto gewunken hat. Morgen werde ich im Auto sitzen und meine Reise nach Delhi antreten. Dort wo das große Abenteuer Indien begonnen hat… 

008Das ist Manish mit dem ich jetzt zwei Wochen gaaaaanz viel Mathe und Englisch geübt habe. 

017Nach der Lernzeit malen, tanzen oder spielen wir immer. Auf diesem Bild gestaltet Manish gerade seine eigene Tasche. 

010035Anna war auch für zwei Wochen mit in der Schule und sie hat Lucky unterrichtet. Auf dem Bild versucht sie gerade spielerisch die Nummern 1-6 beizubringen. 

056074Stuhltanz ist unheimlich beliebt!

10335917_10152422027466197_1580363522_nAn diesem Tag haben wir einen speziellen Teig zubereitet mit dem die Kinder dann kneten konnten und den wir im Anschluss backen und bemalen konnten. 

10335917_10152422027476197_809950559_nUnd nebenbei natürlich schön fleißig Zahlen lernen ;-)

10338986_10152422027471197_1576193569_n10318675_10152422027451197_380416349_nSpaß darf natürlich auch nicht zu kurz kommen!

111Und dann durften alle ihre eigene Tasche gestalten.

047 045160Später wurde noch getanzt, Grimassen geschnitten und Kekse genascht.

961344_10152422027461197_1646907774_n 096 040 (1) 041 145.1Ich melde mich nochmal bevor es los geht, jetzt genieße ich noch den letzten Abend mit den Mädels bevor es auf eine lange Reise geht! Bis bald ihr Lieben, eure Laura

An der Grenze zu Pakistan!

Natürlich möchte ich auch hier die Gegend ein bisschen genauer erkunden! Also entschied ich mich ganz spontan mit zwei anderen Freiwilligen ein Wochenende nach Amritsar zu fahren. Amritsar ist eine Stadt im Bundestaat Punjabi und ganz bekannt durch die Sigh Religion. Nach einer 7 stündiger Autofahrt sollten wir endlich unser Ziel erreicht haben. Nach einer kurzen Verschnaufpause in unserem Hotel für geschlagene 300 Rs. sind wir auch schon wieder weiter. Der nächste Stopp: die Grenze zwischen Pakistan und Indien! Jeden Abend findet dort eine Show statt. Ich sage euch, was für eine hammer Stimmung dort geherrscht hat kann man sich nicht vorstellen. Alle tanzen, jubeln und feiern warscheinlich einfach nur ihr Land. Ja, Stolz kommt bei den Indern nicht zu kurz ;-) Zuerst dachten wir, dass es sich bei der Zeremonie um eine schöne Geste handelt die zum Frieden beitragen soll, da das Tor in beiden Ländern aufgemacht wird und sie sich gegenseitig die Hand reichen. Später mussten wir leider feststellen, dass die Zeremonie der Demonstration militärischer Präsenz und Kampfbereitschaft dient… 

Am Abend wollten wir unbedingt noch zum Goldenen Tempel. Es war wunderschön! Der Tempel ist das höchste Heiligtum der Sighs. Der Tempel liegt in der Mitte einer kleinen Palastanlage und ist von heiligem Wasser umgeben. Nach Glauben der Sighs kann man sein Karma verbessern wenn man im heiligen Wasser baden geht. Der Tempel ist mit Blattgold belegt und wie ich schon sagte, einfach unglaublich schön. Am nächsten morgen wollten wir uns den Tempel nochmal genauer im hellen anschauen. Nach einer kleinen Stärkung sind wir dann wieder in Richtung Palampur gedüst!

Amritsar 009Hunderte von Menschen und das jeden Tag! 

Amritsar 012 Da sind die Tore noch geschlossen…

Amritsar 010Zu lauter Musik wird gefeiert und getanzt. 

Amritsar 046Amritsar 028 Natürlich Frauen und Männer wieder schön getrennt…

Amritsar 055Amritsar 115….ja, die Polizei darf hier einfach so zuschlagen.

Amritsar 080 Die Tore sind geöffnet. Dies ist der einzige Grenzübergang zwischen Indien und Pakistan.

Amritsar 092 Amritsar 150 Der Goldene Tempel! 

Amritsar 161DSC01051 Amritsar 186 Indian breakfast, yammi 

Amritsar 190Baden im heiligen Wasser.  Das habe ich mir diesmal gespart, nachdem ich nach meinem Ganges Bad erstmal 2 Wochen Magenprobleme hatte ;-)

Amritsar 219Amritsar 206.1 Amritsar 231 Amritsar 232 Amritsar 235 Amritsar 240DSC01098DSC01100Nun muss ich aber los zum Volunteering! Bis bald meine Lieben.

Unterrichten im Himalaya!

Die Freiwilligenarbeit hier läuft richtig super und die Zeit die ich hier verbringen darf genieße ich wirklich sehr. Nun hatte ich ja versprochen euch von meinem Nachmittags- Volunteering zu erzählen. Bevor ich euch davon berichte, möchte ich nur nochmal ein paar Sätze über mein Projekt an der Bhatarka Govt. School berichten. Wie ihr sicher wisst, sind staatliche Schulen in Indien nicht gut ausgestattet, dadurch denkt man, können die Kinder nicht unterrichtet werden und soweiter und sofort… Falsch, die Kinder sind so glücklich darüber unterrichtet zu werden, das sie so eine unheimliche Motivation mitbringen und gewillt sind zu lernen. Natürlich ist spielen auch eine tolle Sache, doch das ist doch überall auf der Welt das Gleiche :-) Man kann Tag für Tag Vortschritte beobachten und ich finde es einfach unglaublich zu sehen, wie glücklich diese Kinder über die Chance sind, zur Schule zu gehen. In Deutschland ist das alles so selbstverständlich und viele meckern jeden Tag rum, dass sie zur Schule müssen. Well, wenn ihr diese Kinder und deren Freude seht, denkt man über das Ganze doch nochmal anders nach..

Nun aber zu meiner Nachmittags-Freiwilligenarbeit. Am Nachmittag helfen wir auch wieder in einer Schule. Jedoch helfen wir einen Klassenraum wieder anschaulich zu machen, da dieser so heruntergekommen, dass kein Unterricht mehr stattfinden konnte. Da der Platz aber wirklich benötigt wird um die Kinder zu unterrichten, musste also endlich etwas passieren. Meine Vorgänger haben schon gute Arbeit geleistet und angefangen den Raum von den alten “nicht so schönen” Wandmalerein befreit. Nun sind wir bei der Verschönerung und ich lasse an dieser Stelle einfach mal die Bilder sprechen: 

P1130223So ungefähr könnt ihr euch den Raum an Anfang vorstellen. 

P1130272Farben mischen und los geht’s!

P1130257Herz & Gehirn

IMG_3788Wir malen hier mit Lack. Sehr ungewöhnlich… Aber gut, that’s India.

P1130255IMG_3791Nun sind wir also fleißig am Verschönern des Raumes. Außerdem habe ich noch ein paar Bilder von der Schule für euch: 

IMG_3861Einige von den Schülern mit dem Lehrer, Eilidh und mir. 

IMG_3851 001 (1) 005Eilidh aus Schottland die auch mit in der Schule hilft.

064 133 016 162 P1130413Liebe Grüße aus dem wunderschönen Himachal Pradesh!

Eine großartige erste Woche im Himalaya geht vorüber!

„Von warmen Sonnenstrahlen und dem zwitschern der Vögel werde ich geweckt. Langsam öffne ich meine Augen und ich sehe diese wahnsinnigen Berge vor mir – es ist einfach unbeschreiblich! Nach  einem aufwärmenden Pfefferminztee und einem leckeren Frühstück starte ich in den Tag. Los geht’s auf zu meinem Projekt! Mit guter Musik die José aus Mexiko anmacht, fahren wir bei einer unglaublichen Aussicht die Berge entlang, es herrscht super Stimmung. Das nenne ich einen gelungenen Start in den Tag!“ 

Kommen wir zum wichtigsten Punkt: mein Projekt in der Bhatarka Govt. School! Es handelt sich hierbei um eine staatliche Schule, dies bedeutet eigentlich, dass jedes Kind sich an der Schule anmelden kann und am Unterricht teilnehmen kann. Jedoch muss die Familie 200 Rupien, was ca. 1.40 € entspricht, für die Schuluniform investieren und deshalb ist vielen Familien gar nicht möglich ihre Kinder auf diese Schule zu schicken. Doch die meisten Familien mit denen wir uns auch unterhalten haben, wollen ihre Kinder nicht auf eine Schule schicken, da sie beispielsweise zu Hause helfen sollen. Diese Meinung lässt sich leider auch nicht ändern…

An der Schule befinden sich 26 Schüler und Schülerinnen die Klasse 1-5 besuchen. Sofort am ersten Tag ist mir aufgefallen, dass dringend Hilfe gebraucht wird! Wenn wir nicht da wären, müsste ein Lehrer, der die ganze Schule aufgebaut hat und sich um alles kümmert, Klasse 1-5 zur gleichen Zeit alleine unterrichten. Das ist natürlich nicht möglich wenn alle Kinder auf verschiedenen Levels sind. Deshalb bin ich nun froh, dem Lehrer mit unter die Arme zu greifen und somit unterrichte ich nun die 4. Klasse. Die Klasse besteht aus 4 Mädchen und ich muss sagen, es ist wahnsinnig herausfordernd aber wenn ich merke, dass  sie beispielsweise verstehen, wie man die Uhrzeit auf Englisch sagt, oder langsam das 1*1 richtig drauf haben, dann ist das ein toller Fortschritt. Ich merke, ich bin genau richtig hier und meine Hilfe wird wirklich gebraucht. Früh nehmen wir uns eine halbe Stunde um den Unterricht genau zu planen und da gibt es tatsächlich viel zu planen. Ein Lehrerleben ist wohl doch anstrengender als gedacht ;-) Die vier sind unheimlich motiviert auch wenn es nicht immer leicht ist. Und als ich von einem anstehenden Mathe-Test sprach, sind sie aufgesprungen und riefen „JUHUUUU“.  Das nenne ich Motivation!

Also, wie gesagt, ich bin erst seid einer Woche in meinem Projekt und damit habe ich sicherlich noch eine Menge in den nächsten Wochen zu erzählen. Doch bis jetzt fühle ich mich pudelwohl und ich bin froh hier zu sein und mit anzupacken! Zu meinem Freiwilligenprojekt am Nachmittag berichte ich dann beim nächsten Mal.

Bis dahin, eure Laura

Himalaya1 Himalaya2Diesen Ausblick haben wir morgens, wenn wir die Augen aufklipsen!

001Klassenraum der 4. Klasse.

019 Die Schule mit einer super tollen Aussicht auf die Berge!

027 Spielzeit mit den Kindern. 

040 052 071 Manchmal fehlt die Motiation wohl doch ein bisschen… 

088 089 104Zwei meiner “Schülerinnen” vor dem Matheunterricht. 

Ein neuer Abschnitt meines Abenteuer Indien beginnt!

Hallo ihr Lieben,

die Berichte unseres Urlaubs hat kurzerhand meine Familie übernommen. Ich hoffe sehr, dass die durchaus kurzen ;-) Berichte meiner Familie euch gefallen haben. Wir dachten es wäre eine tolle Idee, da sie das alles hier nochmal ganz anders wahrnehmen und aus einer anderen Perspektive darstellen können. Ich denke vor allem mein Papa hat großen Gefallen daran gefunden von Indien zu berichten. Auch für mich war es manchmal toll/witzig zu sehen, wie meiner Familie das hier alles so gefällt und wie die verschiedensten Situationen auf sie wirken. Beim Verhandeln waren sie anfangs noch viel zu weich doch am Ende lief das schon wirklich super!

Heute ist mein letzter richtiger Tag und der war nochmal durchaus stressig. Ich bin zum letzten Mal zum Student House gefahren um den letzten beiden verbliebenen schüssi zu sagen und meine Zugtickets abzuholen. Danach bin ich nochmal in die Pink City gefahren um ein paar Dinge zu besorgen (Familie Redlich kann sich schon mal auf neue Hosen freuen :) ) und danach zur Post um die gerade hart ergatterten Dinge auch loszusenden.

Schwupdiwups ist der Tag vorbei und ich sitze hier mit gepackten Koffern, gespannt auf einen neuen Teil meines Abenteuer Indiens.

Ihr hört dann wieder aus dem Himalaya von mir. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle die mich bei meinem Projekt unterstützen! Vielen Dank!!!

164 Helena, die jetzt auch schon wieder zurück in Deutschland ist. Wahnsinn wie die Zeit vergeht… Ich vermisse dich hier!

20140325_174100_HDRJa, die Hängematte war wirklich super! Es gab natürlich nie Streit darum ;-)

family2Am letzten Abend haben wir nochmal Cocktails am Strand getrunken. 

Fazit Gastbeitrag Familie

Nach zwei Wochen möchten wir noch KURZ! ein Fazit ziehen!

Als Laura uns vor ca. 2 Jahren ihren Traum mitteilte 1 Jahr in Indien zu verbringen war meine Reaktion natürlich “Indien?”. Die verrichten ihr Geschäft auf der Straße und sind von Anschlägen nicht gerade verschont. Warum nicht die üblichen Länder wie England oder USA. Eine weit verbreitete Meinung.

Leider ist es nicht ganz unwahr. Aber wo sollen Menschen ihr Geschäft verrichten, wenn sie im Zelt oder einer Hütte aus Abfällen leben. Übrigens ein besonders großes Problem für Frauen – sehr traurig und eigentlich unvorstellbar. In Sachen Sicherheit haben wir nur gute Erfahrung gemacht. Überall werden gründliche Kontrollen durchgeführt.

Aber wie war es nun unterm Strich? Kann man Indien als Reiseland empfehlen? Welche Eindrücke bleiben? Am ersten Tag waren wir geschockt und haben absoluten Respekt vor Laura, wie sie das gemeistert hat. In einer völlig anderen und fremden Welt, weit weg von Familie und Freunden. In einer Gastfamilie die so komplett anders wohnt und lebt als wir. Laura hatte ein Zimmer außerhalb der Wohnung in einem Haus, wie ich es mir vorher nicht hätte vorstellen können, wobei die Familie keineswegs arm ist. Das bedeutete auch, dass Laura in der Nacht auf eine frei zugängliche Toilette musste und die indischen Toiletten waren ja schon im Bild zu sehen.

Also  verneige ich mich und ziehe meinen Hut. Respekt!

Große Sorge machte uns vor der Reise das Essen. Ich wollte ja einen Koffer voller Kekse mitnehmen. ;-) Völlig unbegründet. Alles ist auch für den verwöhnten Europäer essbar. Für das Blumenkohl Rezept der Gastfamilie würde ich töten -ähh- alles machen. Leider stellte sich das Essen bei den Gasteltern zum Anfang des Aufenthalts als Fehler heraus, weil wir von nun an alles mit diesem Essen verglichen. Die Gastmutter legte die Messlatte sehr hoch und blieb das Maß der Dinge. Einmal in Agra mussten wir allerdings nach der halben Portion die Reißleine ziehen. Es war einfach zu scharf.

Ein großes Problem ist der Müll. In Goa fanden wir unsere Mülltüte 200m weiter am Straßenrand. Ich denke das Indien nicht nur für Individualisten interessant wäre, wenn Indien das in den Griff bekommen könnte. Wer will sich schon stinkende Müllberge im Urlaub betrachten. Dabei hat die bunte indische Welt eine Menge zu bieten. Gutes Essen, tolle Strände, Wüste, hohe Berge, eine reiche Tierwelt mit Nationalparks und freundliche Menschen. Und was uns Europäer wahrscheinlich am meisten reizt ist die Kultur mit unzähligen Tempeln und vielen Sehenswürdigkeiten aus 1001 Nacht. Die Inder sind da erstaunlicherweise auch sehr offen. Alles kann, respektvolles Verhalten vorausgesetzt, besichtigt werden. Allgemein sind die Inder freundlich und nehmen alles ziemlich leicht. Wer nun aber denkt dort geht alles drunter und drüber täuscht sich. Unsere Zugfahrten und Flüge waren absolut pünktlich und wir konnten alles Online vorher buchen.

Nun kann man sich nach einem Urlaub sicher kein umfassendes Bild machen, jedoch haben wir ein interessantes, gastfreundliches Land mit vielen Facetten kennengelernt, was in jedem Fall eine Reise wert ist.

2.Gastbeitrag Familie: Die vielen Gesichter von Indien

Nachdem Laura uns noch einen weiteren Beitrag gewährt hat, wollen wir die Chance auch nutzen und weitere Eindrücke schildern.

In Agra angekommen haben wir auch das Taj Mahal besichtigt. 20140316_133825

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Es ist schon ein sehr beeindruckendes Bauwerk mit unglaublich vielen Detailarbeiten und einer großartigen Parkanlage. Leider gab es auch hier wieder Müllecken und kaputte Bänke. Aus meiner Sicht unverständlich in einem solch schönem Park.

In den folgenden Tagen sahen wir weitere Sehenswürdigkeiten und ritten auf einem Elefant. P1080968 P1090007P1080988

 Obwohl wir ein schlechtes Gewissen hatten, da die Reiter immer auf den Kopf des Elefanten schlagen.  :-(

Nun hatten wir das Glück das bekannte Holifest mitzuerleben, womit die warme Jahreszeit begrüßt wird. Ein jeder wünscht „Happy Holi“ und schmiert uns Farbe ins Gesicht oder bewirft uns damit.  P1080732 P1080839Die Inder haben die  Musik im Blut. Sobald ein Takt mit einer Trommel vorgegeben wird tanzen sie unglaublich toll. P1080640

Wir fragen uns wie die das alle machen und staunen nur. Zum Abschluss gab es noch ein tolles Essen im Hotel.

Unsere Reiseroute führte uns nun nach Udaipur. Natürlich wieder mit der indischen Eisenbahn.  Da uns die Indian Railway nach Agra verwöhnte und uns mit Essen vollstopfte, nahmen wir auf die über 7 stündige Fahrt nichts zu essen mit. Auf dem Bahnhof kannten wir uns ja jetzt aus. Auf dem Bahnsteig in mitten von gigantischen Menschenmassen die warten, auf dem Boden schlafen, sich waschen, ihre Zähne putzen und  begleitet von einem Straßenhund suchten wir unser Abteil. Von hinten angefangen vorbei an der typischen indischen Klasse waren wir irgendwann an der Lokomotive angekommen und hatten keinen derartigen Wagen wie nach Agra entdecken können. P1080557P1080544Waren wir auf dem falschen Bahnsteig? Oh Sch… Bitte nicht!  Die vier Koffer, 4 Rucksäcke und eine Laptoptasche randvoll mit allerlei Gedöns  wieder die Treppe rauf? Hinzu kam das Marie schon am Eingang des Bahnhofs Barfuss lief, weil ihre Schlappen den Geist aufgegeben hatten und auch noch der Straßenhund voller Flöhe, der wohl die Salami gerochen hatte. Es machte sich Stress und Panik breit. Ich vom Sicherheitsgedanken getrieben wollte  auf keinen Fall jemanden alleine lassen. Aber wer sollte jetzt noch mal zur großen Anzeigetafel in der Eingangshalle gehen… und die Zeit lief uns davon! Ruhe bewahren. Gar nicht so einfach. Wie machen die Inder das nur immer? Noch mal nachgeschaut… alles richtig, aber wo war unser Abteil? Dann entdeckten wir einen Wagen der sich von den anderen nicht sonderlich unterschied, aber im Gegensatz zur fensterlosen Klasse mit vergilbten Fenstern aufwarten konnte. Tatsache, die Abteilnummer würde stimmen und unsere Plätze waren auch vorhanden. Aber das kann doch nicht sein! Nach Agra war doch alles so schön? Aber wir waren wohl richtig. Den Beweis gab die Passagierliste am anderen Eingang des Wagons. Ja wir waren richtig.P1090167P1090183 Neben mir ein junger Inder der mir einen Kaugummi anbot. Leider sind die Inder sehr findige Menschen die allerlei Tricks drauf haben um einem am Ende das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die sozialen Unterschiede sind einfach zu gigantisch als das gefühlt jeder Inder nur unser Bestes will. Mit unserer Hautfarbe fallen wir natürlich sofort auf und ziehen diese Menschen magisch an. Dadurch verliert man schnell den Blick für die normalen Inder, die einfach nur neugierig, interessiert oder gastfreundlich sind. In der Folge möchten wir über einige dieser Inder berichten die uns begegnet sind.

Der Erste saß jetzt genau neben mir und bot mir nicht nur einen Kaugummi an sondern fragte auch ob ich indisches Essen mag. Somit teilte er seinen gesamten Reiseproviant mit uns, den ihm seine Mutter mitgegeben hatte. Da es in diesem Zug plötzlich nichts mehr gab waren wir sehr froh. P1090177

Das war sehr cool und lecker.

In Udaipur angekommen erwarteten wir mit Spannung das 5 Euro Hotel. Was kann man dafür erwarten? In Indien eine Menge, sollten wir feststellen.  Der Besitzer begrüßt uns freundlich wobei auch er wieder nur mir als Mann die Hand gibt. Der Rest wird nur mit einem Namasté begrüßt. Reden will er auch eigentlich immer nur  mit mir, muss aber mit Laura vorlieb nehmen und sieht mich dabei immer an.

20140320_080715P1090376Ein kleiner Familienbetrieb mit sehr freundlichen Betreibern mit einer Super Aussicht auf den See von Udaipur und einem kleinem Restaurant auf der Dachterrasse. Frauen würden wohl von Romantik sprechen ;-) .

Sofort machten wir uns auf in die Stadt. Ich wieder mit der Kamera bewaffnet wie ein wild gewordener Japaner vor dem Brandenburger Tor der alles fotografiert was anders ist. Und hier ist alles anders! P1090296P1090307P1090310P1080521P1090435P1090357

Ja richtig… Kuhsch….

P1090309Bitte achtet auf die Vitrine!

P1090338Zum ersten Mal Streetfood! Dem Japaner smeckt es wohl nicht. ;-)

Udaipur hat nicht dieses extreme Müllproblem wie Jaipur. Die Gassen sind einigermaßen sauber. Ich spreche nicht von Sauberkeit wie wir sie kennen sondern nur davon, dass nicht überall Müllberge sind. Wir laufen durch die kleinen Gassen immer auf der Hut nicht angefahren zu werden.      

Nachdem es Marie am ersten Tag fast erwischt hatte, sollte es mich nun gleich doppelt erwischen. Erst ein Mopedfahrer der sich auch noch höflich entschuldigte. In Deutschland hätte der Fahrer mich wahrscheinlich beschimpft. Und dann musste ich die Bekanntschaft mit dem Horn einer Kuh machen deren Kalb ich wohl zu nahe gekommen war. P1090580P1090573NeuSie hatte sich aber nicht entschuldigt, schließlich sind Kühe heilig. Ich nehme die Schuld auf mich. Gar nicht so leicht die Privatsphäre der Kuhfamilie zu respektieren wenn die Gasse nur 3 m breit ist und überall diese durch geknallten Mopedfahrer  wie ein geölter Blitz durch die Gassen schießen.P1090612

Nun durften wir den nächsten Inder kennenlernen der uns extrem beeindruckt hat. Ein Paint Artist der mit einer unglaublich ruhigen Hand fremden Menschen kostenlos ein Tier jeder Wahl auf den Fingernagel malt. Einfach weil er es gern macht. P1090410 P1090583 P1090585

Ein echt cooler Typ und begnadeter Künstler!

So verbrachten wir zwei schöne Tage in Udaipur. Marie bekam ihr erstes Henna Tattoo und wir fuhren mit einer Seilbahn. Wie verrückt, aber die Aussicht entschädigte für die Angst.

Am nächsten Tag mussten wir wieder früh zum  Flughafen um nach Goa zu fliegen. Wir hatten einen 10 stündigen Aufenthalt  in Mumbai geplant, um die größte Handelsstadt Indiens mit 12 Millionen Einwohnern zu erahnen. Bis dahin hatten wir verstanden das Türen in Bus und Bahn eigentlich nie zugehen, das ein Zebrastreifen nicht den sicheren Gang über die Straße bedeuten, das Straßenmarkierungen überhaupt überflüssig sind, das Geisterfahrer bei getrennten Fahrspuren ganz normal sind weil der direkte Weg kürzer ist, das es offensichtlich ein Müllproblem gibt und auch  an das Hupen hat man sich irgendwie gewöhnt.  P1090621    P1090639 Aber auf dem Weg zum Gateway of India in Mumbai sahen wir  eine unglaubliche Armut, die das bis dahin gesehene übertraf. Genau diese Slums die man aus dem Fernsehen kennt. Familien wohnen in selbstgebauten Hütten oder Zelten aus Planen.P1090656 P1090671P1080880 P1080888P1080311P1090653Alles unheimlich ernüchternd. Es wird still im Auto.  Hier geht es nicht um Nintendo, Playstation oder ein neues Smartphone. Hier geht es um Überleben und um die Zukunft von Kindern, die meist keine Bildung genießen dürfen, weil die Eltern kein Geld haben und die Kinder den Familienunterhalt mit sichern müssen. So bekommt der vielleicht talentierte Handwerker, Politiker oder Arzt keinen Zugang zum Bildungsweg, um sein Potenzial zu zeigen und seine Chance zu nutzen um diesen Verhältnissen zu entfliehen. Was für ein besch…..er Teufelskreis. Und wieder die gewohnten Müllberge. Dazu ist es sehr warm und dementsprechend riecht es extrem stark. Mensch und Tier sucht sich noch das raus was er braucht und anschließend wird der Rest auf der Straße verbrannt.

Wieder am Flughafen angekommen hatten wir Hunger. Wir einigten uns auf einen vorgefertigten Snack der nicht besonders schmeckte. Marie verweigerte und war traurig weil sie Hunger hatte. Daraufhin kam eine Inderin zu uns, versuchte Marie zu trösten und wollte ihr 1000 Rupies schenken. Sie wollte Marie einladen und sagte das wir ja schließlich Gäste in Indien sind. Irgendwie einzigartig, wenn man bedenkt das ein durchschnittliches Einkommen gerade mal 7.000 Rupien beträgt. Klar wird die Frau nicht arm gewesen sein, aber etwas Vergleichbares wäre in Deutschland nur schwer vorstellbar.

Angekommen in Goa zeigt sich eine neue Fassette von Indien. Wir kommen in unsere Ferienwohnung direkt an einem verlassenen wunderschönen Strand. P1090788Die Palmen schwingen im Wind und das Meer rauscht bei 35°C. Astrid murmelt schon wieder dieses Wort… ach ja …Romantik. Es ist aber wirklich traumhaft hier. Am Strand frühstücken, in der Hängematte baumeln und den Blog schreiben, baden, sonnen oder einfach schlafen. 20140325_100434 20140325_120838_HDR P1090848So genießen wir nach den anstrengenden letzten Tagen die Ruhe bis es wieder nach Delhi geht.

Viele sonnige Grüße aus Nordgoa – Indien

Gastbeitrag Familie: Namasté India

Jetzt nach 2 Tagen in einer anderen Welt, sitzt unsere kleine Familie nun im Zug nach Agra und wir haben ein wenig Zeit die ersten Eindrücke von Indien zu schildern.

Die letzten Tage waren geprägt von Hektik, Stress, Lärm, gutem Essen, einer völlig fremden Welt und natürlich vom Wiedersehen mit Laura.

Nachdem wir schon in Istanbul Verspätung hatten, mussten wir einen Sprint einlegen um unseren Anschlussflug zu bekommen. Geschafft! 10 Minuten vorm Start. Aber war unser Gepäck auch an Board? Nach 7 weiteren Stunden waren wir nun in diesem fremden Land was unsere, damals 14 jährige  Tochter, als Wunschland wählte. Wie wird es dort wohl sein? Was hat sie daran gereizt?

Der Delhi Airport hat uns beeindruckt. Nachdem wir ENDLICH durch die Passkontrolle waren und auch unser Gepäck dort war, sahen wir viel bewaffnetes Personal und einen modernern Neubau der mit vielen Läden und Sitzgruppen (natürlich mit Ladegelegenheiten für Smartphones und Laptops) die unsere 6 Stunden Wartezeit verkürzen sollten. So völlig anders als man erwartet hätte. Ach so und Flughafen war es ja auch noch.

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Nun noch der letzte Kurzflug nach Jaipur. Trotz modernem Gebäude war es jetzt mit dem Luxus vorbei. Wir wurden mit Bussen vom Rollfeld geholt (@ Weini: Nein es hat nicht gestunken). Der überfüllte Bus war uralt und ja, er fuhr. Aber mehr auch nicht. Ich stand an der Tür die natürlich nicht zu ging. Aber OK. Wir hatten natürlich gehofft das uns Laura abholt. Aber erstmal nichts. :-(

Aber wir kamen aus dem Airport  und nach über 8 Monaten war es dann soweit. Unsere Laura mit einer indischen Kurta bekleidet und zwei Freundinnen warteten doch auf uns. Da war die Freude natürlich groß, aber es wurde bei der Umarmung niemand zerdrückt. Lauras Begleiterinnen weinten gleich mit. (Achso nein. Geweint hat natürlich keiner. ;-)

Nun kam das bis dahin aufregendste. Diese Straßen, die Häuser, die Menschen und … der Verkehr. Das ist der Hammer. Jeder fährt wie er will, alles hupt und keiner regt sich auf. Gasflaschen werden auf Mopeds transportiert, Tuk Tuks randvoll mit Menschen, Baugerüste zusammengeknotet und wir mitten drin, im Kulturschock.

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Marie im Ausnahmezustand: Das Hotel im India Style, eine unglaubliche Lautstärke und  kein sicherer Fußweg auf dem Weg zu Lauras Gasteltern, wo heute ein Abendessen geplant war. Wir hatten noch etwas Zeit. Aber nur nicht pünktlich kommen! Also gingen wir noch ein wenig durch das Viertel. Der Kulturschock weitete sich aus. Aber deutsche Pünktlichkeit kann man nicht abschalten, also einigten wir uns auf 5 Minuten. Die Gasteltern waren total freundlich. Wir tranken Chai und Marie spielte gleich mit den beiden Gastschwestern. 

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Jetzt bewährten sich unsere perfekten Englischkenntnisse. Wir verstanden nichts, so dass Laura übersetzen musste. Es war trotzdem toll. Und dann kam das Beste, das Essen. TOTAL lecker! Das Essen war angenehm scharf und wirklich sehr lecker, wobei die Gasteltern noch Chili dazu gegessen hatten, da sie aus Rücksicht wohl nicht so scharf gekocht hatten. So endeten 2 Tage mit 1,5 Stunden schlaf mit einem sehr leckerem Essen.

Am kommenden Tag besuchten wir die Schule, das Student House und die Pink City. Überall Händler die uns in ihr Geschäft zogen. Bunte Farben, unzählige verschiedene Sachen… Maries Welt. Aber nachdem wir was ausgesucht hatten kam ja noch die Preisverhandlung. Gleiche Waren kosten bei einem 150 Rupien und beim nächsten 450. Aber wir hatten ja Laura. Also immer das gleiche Spiel: 100 Rupien vorschlagen, womit der Händler natürlich nicht einverstanden ist. Den Laden verlassen und sich dann auf einen Preis einigen.058 060 066 085 (1)

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Das alles ist super anstrengend. Überall Menschenmassen, Autos, Busse, Tuk Tuks, Fahrräder… und Kühe. Aber die Inder sind völlig entspannt.

Heute früh dann zum Bahnhof. Das ist ein Abenteuer! Gigantische Menschenmassen und wirklich diese Züge ohne Fenster wo Menschen draußen dranhängen um mitzukommen. Unglaublich!

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Jetzt sind wir gleich in Agra und sind gespannt auf das Taj Mahal.

Also Viele Grüße aus India

Letztes Dinner Out!

Gestern Abend haben wir uns dann alle noch ein letztes Mal schick gemacht, denn unser letztes Dinner Out stand auf dem Plan. Das indische Essen war natürlich wieder super lecker und wir hatten viel Spaß.  Morgen fliegt dann Lukas nach Hause und dann bekommen die meisten Besuch aus Deutschland und dann steht auch schon die Freiwilligenarbeit an. So verfliegt die Zeit…

schule 002047 (1) _DSC6820 030 _DSC6831 _DSC6826 021 Helena und ihre Schwester die gerade zu Besuch auch Deutschland ist. 

049 081Von links nach rechts: Lisa, ich, Aline und Theresa (Helena’s Schwester)

Ich wurde gebeten, etwas über meine bisher erlangten Sprachkenntnisse zu schreiben. Zuerst einmal muss ich sagen, dass es in Indien unendlich viele Sprachen gibt. Wenn du in einen anderen Staat fährst wird dort beispielweise nicht mehr Hindi sondern Tamil gesprochen. Englisch ist eine Amtssprache, dennoch sprechen noch lang nicht alle Inder Englisch. Mein Englisch ist schon besser geworden, da in der Schule in Englisch unterrichtet wird. Aber im Alltag benutzt man eigentlich nicht sehr viel Englisch… In der Gastfamilie wird die meiste Zeit Hindi gesprochen und im Student House befinden sich einfach zu viele Deutsche. Man kann es sicher nicht mit dem Englisch vergleichen das man in einem Auslandsjahr in den USA lernen würde. Der versprochene Hindi-Unterricht unserer Organisation IDEX fand leider auch nie richtig statt! Dennoch glaube ich, dass ich meine Englischkenntnisse verbessert habe.